Tourismus im Einklang mit den Einheimischen vor Ort möglich machen: Maßnahmen zur Förderung der Tourismusakzeptanz
Die Einstellung der Bevölkerung zum Tourismus ist ein entscheidender Faktor für den Destinationserfolg. Eine positive Tourismusentwicklung basiert u.a. auf der Akzeptanz in der einheimischen Bevölkerung. Unter Tourismusakzeptanz wird dabei das Ausmaß, in welchem die Bevölkerung dem vor Ort stattfindenden Tourismus positiv oder negativ gegenübersteht, verstanden.
Debatten über Wachstumsgrenzen und „zu viel Tourismus“ gibt es bereits seit den 1970er Jahren. In den letzten Jahren, und nicht zuletzt seit der Covid-19-Pandemie, ist dieses Phänomen unter dem Begriff „Overtourism“ in der Tourismusbranche wieder Top-Thema, in der Tourismusforschung verstärkt Gegenstand von Studien, in den Medien gern aufgegriffener Part der Tourismuskritik und vermehrt Ausgangspunkt für Bürgerinitiativen vor Ort. Die kritische Einstellung kann dazu führen, dass die Umsetzung neuer touristischer Projekte abgelehnt wird und sich sogar negativ auf die Einstellung gegenüber neuen Gästen auswirkt. Dabei werden die positiven, sowohl wirtschaftlichen als auch sozialen Effekte, die der Tourismus mit sich bringt, teilweise ausgeblendet oder vernachlässigt.
In dem Projekt „Tourismus im Einklang mit den Einheimischen vor Ort möglich machen: Ableitung und Kategorisierung von Maßnahmen zur Förderung der Tourismusakzeptanz auf Grundlage einer Einflussfaktorenanalyse“ wird das Ziel verfolgt, die Destinationen bei der Förderung der Tourismusakzeptanz der Einheimischen in ihrer Region zu unterstützen und somit die Zukunftsfähigkeit der Tourismusentwicklung im Einklang mit der Bevölkerung zu sichern. Das Projekt wird vom Deutschen Tourismusverband und dem Projektpartner » Deutsches Institut für Tourismusforschung der Fachhochschule Westküste bis Februar 2022 durchgeführt. Es handelt sich um ein Vorhaben, das im Rahmen der » Fördermaßnahme LIFT WISSEN des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz umgesetzt wird.