Tourismus in Deutschland braucht Lobby
Der Tourismus in Deutschland ist ein Milliardengeschäft.Geschäftsreisende, Urlauber und Tagesausflügler aus dem In- und Ausland geben in Deutschland pro Jahr 287,2 Milliarden Euro für Urlaub und Mobilität aus. 2,9 Millionen – und damit 6,8 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland – sind im Tourismus beschäftigt. Diese Arbeitsplätze sind nicht verlagerbar. Mit 3,9 Prozent leistet die Tourismuswirtschaft einen deutlich höheren direkten Beitrag zur Bruttowertschöpfung als der Einzelhandel oder Maschinenbau.
In der Bundespolitik wird die Querschnittsbranche Tourismus wirtschaftspolitisch nicht ausreichend unterstützt – obwohl viele Entscheidungen, die in Bundesministerien gefällt werden, Auswirkungen auf den Tourismus haben.
Tourismus ist prinzipiell Ländersache. Der Bund gestaltet jedoch auch die Rahmenbedingungen, wenn wirtschafts-, verkehrs-, umwelt-, verbraucherschutz-, arbeits- und sozialpolitische Fragen verhandelt werden. Ob im Bund, in Brüssel oder in der Bund-Länder-Koordinierung - die Belange des Tourismus dürfen nicht zwischen den Ressorts und unterschiedlichen Zuständigkeiten zermahlen werden. Eine neue Bundesregierung muss in der kommenden Legislaturperiode einen politischen Schwerpunkt auf verstärkte Koordinierung und strategisch fundierte Förderung des Tourismus legen.
Der DTV hat ein Wahlpapier mit dieser und weiteren Forderungen an die Bundespolitik in der 19. Legislaturperiode aufgesetzt.
» Wahlpapier
Stand: Mai 2017